Vernissage der Ausstellung "Überschreiben – Das Gedächtnis der Schichten"

01.03.2026, 14:30 Uhr

 

Die Künstlerin Bärbel Thürer lädt mit ihrer neuesten Werkschau, „Überschrieben – Das Gedächtnis der Schichten", zu einer sehr persönlichen Betrachtung der Realität ein. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Überzeugung, dass nichts auf der Welt nur eine Dimension besitzt. Ihre Bilder sind ein visueller Dialog über die Vielschichtigkeit von Erinnerung, Erfahrung und Veränderung.
Die Ausstellung präsentiert Werke, die buchstäblich aus übereinanderliegenden Ebenen der persönlichen Geschichte der Künstlerin bestehen. Diese Schichttechnik dient ihr als Metapher für die menschliche Existenz: "Nichts auf der Welt hat nur eine Dimension, nur eine Seite. Jeder Mensch besteht aus vielen Schichten aus Erinnerung, Erfahrung und Erziehung," erklärt die Künstlerin.


Das Sichtbare als Momentaufnahme
Die Künstlerin hinterfragt die Wahrnehmung der Oberfläche. Die oberste, sichtbare Schicht eines ihrer Werke ist, wie im Leben, nur eine flüchtige Momentaufnahme. Sie verdeckt die darunterliegenden Schichten – Spuren von Scheitern, Aufbruch, Wissen und Verwerfung – oft nur notdürftig.


"Mit meinen Bildern möchte ich Menschen auffordern: 'Kommt ganz nah ran. Schaut genau hin. Lasst, was ihr seht, auf euch wirken. Nehmt euch Zeit. Fragt nach und urteilt nicht vorschnell. Bleibt neugierig und offen für das Ungewohnte, das Andere, das Fremde!'"

 

Der einzigartige Entstehungsprozess
Der kreative Prozess der Künstlerin ist ebenso essenziell wie das Endprodukt. Er wird als ein einmaliger und überraschender Weg beschrieben, der von den unteren, kaum wahrnehmbaren Schichten bis zur Oberfläche führt. Manchmal entstehen in dieser Fassade Risse, durch die die darunter liegenden Ebenen sichtbar werden und einen Blick auf etwas Besonderes freigeben. Die Werke sind somit ein Plädoyer dafür, unter die Oberfläche zu schauen und die Gründe hinter dem Sichtbaren zu erforschen.

 

Die Werke vermitteln die Kernbotschaft: „Alles verändert sich, nichts bleibt wie es war." Dieser Wandel wird dabei nicht nur als schmerzhafter Prozess des Abschieds, sondern auch als Öffnung für neue Räume und Möglichkeiten verstanden.

 

1. März - Vernissage 
8. März - Führung durch die Ausstellung und Gespräch mit der Künstlerin
15. März - Life-Painting: Die Künstlerin zeigt und erklärt ihre Arbeitsweise
22. März - Finissage