Die Geschichte des Försterhauses
Der Name „Försterhaus" stammt etwa aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. In Reute brannte zu jener Zeit das Schloss des Dorfherren ab. Dieser verließ daraufhin den Ort und übertrug dem damaligen Förster die Aufsicht über die Gemeinde. Zu dieser Zeit kam dem Haus etwa die Bedeutung des heutigen Rathauses zu. Der Name hat sich seitdem im Sprachgebrauch der Menschen im Dorf verfestigt und umfasst die gesamte Anlage.
Über viele Generationen hinweg war das Areal in privatem Besitz, bis es 2011 an die Gemeinde verkauft wurde. Seit 2009 steht es unter Denkmalschutz, weshalb der Ausbau zu einem Kulturhaus vom Land Baden-Württemberg und dem Bund gefördert wurde.
Umbau
Das Försterhaus-Areal wurde im Laufe der Jahre immer wieder angepasst und erweitert. Es besteht heute aus dem ehemaligen Wohnhaus, der Scheune, der Tabakscheune und einem Neubau. Das zweigeschossige Wohnhaus in Fachwerkbauweise und die rückwärtige Scheune stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Tabakscheune wurde in den 1950er-Jahren gebaut, als der Anbau und die Weiterverarbeitung der Kulturpflanze in der Region florierte.
Vor allem an der Nordfassade lässt sich das Konglomerat aus den verschiedenen Umbauphasen noch deutlich ablesen. Beim Umbau zum Kulturhaus wurde ein weiterer Baukörper hinzugefügt, der den barrierefreien Zugang zu allen Bereichen ermöglicht.